Codeberg mit Andreas Shimokawa
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Shownotes
Quasi alle Entwickler:innen da draußen nutzen Code-Versionierungssysteme. Alle haben einen GitHub-Account – manche nutzen Alternativen wie GitLab oder BitBucket. Die wenigsten machen sich aber Gedanken darüber, was es heißt, den eigenen (mitunter freien) Code einem kommerziellen Anbieter anzuvertrauen.
Nicht so Andreas Shimokawa. Nachdem er mit einem Open-Source-Projekt einer falschen DMCA-Meldung zum Opfer gefallen war, beschloss er, eine freie Alternative zu den gängigen Code-Hosting-Plattformen aufzubauen. Nach europäischem Recht, mit Standort in Deutschland, getragen von einem gemeinnützigen Verein. Und schon war Codeberg geboren.
Zusammen mit einigen Vereinsmitgliedern und Freiwilligen aus der Community betreiben sie nun eine Plattform mit hunderttausenden Mitgliedern und Projekten. Wir sprechen mit Andreas über seine ganz persönliche Motivation, die technischen und organisatorischen Herausforderungen, und überlegen gemeinsam, wo die Reise für Codeberg noch hingehen kann.
PS: Das von Garrelt erwähnte Gewinnspiel ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Podcastfolge leider schon beendet.
- Jan
- Hallo und herzlich willkommen zu 1 neuen Deep Dive Folge der programmier.bar. Heute im Studio für euch der Jan und neben mir in der linken Ecke, ich muss auf meine Hände gucken, in der linken Ecke sitzt Der Garelt. Hallo zusammen. Moin moin. Hi Garelt. Schön, dass Du da bist. Garelt, wo hebst Du so deinen Quelltext auf, außer auf deinem Rechner?
- Garrelt
- Na ja, auf jeden Fall SVN nutze ich viel.
- Jan
- Ah ja. Cool.
- Garrelt
- Nee, wann Du? Ab und
- Jan
- zu noch 'n bisschen Mercurial, ja? Ja, nee, zum Glück
- Garrelt
- nicht mehr. Auf jeden Fall GitHub. Also ich hab schon 'n paar Sachen mal ausprobiert, aber am Ende lande ich immer wieder auf GitHub.
- Jan
- Ich glaub, die allermeisten Leute landen aus ehrlicherweise mir unempfindlichen Gründen auf GitHub. Wir haben ja auch schon mal in der Programmier bei eine Folge über GitLab gemacht, sogar mehrere Folgen, die 117, die 124, wenn ich das mal anhören will, wir haben auch schon mit Leuten von GitHub gesprochen, in der 126 haben wir da mal über GitHub gesprochen, aber heute wollen wir über was ganz anderes sprechen, heute wollen wir nämlich über Codeberg sprechen, was sich son bisschen als der Gegenentwurf zu all denen, die ich grade aufgezählt hab, sieht. Und zwar sprechen wir damit mit dem Andreas darüber. Hallo Andreas, schön, dass Du da bist.
- Andreas
- Hallo, schön, dass ich hier sein darf.
- Jan
- Der Andreas und ich, wir teilen, glaub ich, einen sehr ähnlichen Blick auf dieses ganze Ökosystem und auf die Marktdominanz von GitHub. Ich glaub, wir ziehen nur unterschiedliche Schlüsse daraus, aber das wird sehr spannend sein, gleich darüber zu sprechen. Aber bevor wir über das Thema sprechen, Andreas, vielleicht willst Du euch einmal kurz vorstellen, wer bist Du, was machst Du und was tust Du so den ganzen Tag, wenn Du nicht in irgendwelchen Podcasts rumhängst?
- Andreas
- Ja, ich bin Andreas Shimokara, ich bin Softwareentwickler, Autodidakt, also ich hab nicht irgendwas IT mäßiges studiert. Ich Das
- Jan
- ist mir immer sehr sympathisch, das geht mir nämlich auch so.
- Andreas
- Ich hab schon als Kind mit dem C 64 angefangen zu programmieren in meinem Kinderzimmer, als mir langweilig war, mit 12 mein erstes Spiel programmiert. Und ja, dann später ging's über 'ner Atal VST, dann 'n bisschen Assembler aufm PC. Ich hab auch mal Hardwaredesign gemacht. Mein erster Job war in der Embedded Branche mit c, ziemlich Low Level, hab Grafiktreiber geschrieben. Und dann, weil der Markt das halt wollte und so viel Webgeschichten gefragt sind, hab ich dann auch irgendwann Kram gemacht und Full stick Development, wie man das heutzutage, glaube ich, sagt. Eigentlich mag ich ja immer auch dieses Low Level Embedded Zeugs, aber was ich in letzter Zeit hauptsächlich mache, ist Codeberg.
- Jan
- Wunderbar. Und über genau das, über Codeberg wollen wir sprechen. Codeberg ist der Name von eurem Projekt, Codeberg ist aber auch der Name von eurem Verein. Wie das beides so alles zusammenhängt, darüber werden wir sicherlich auch sprechen. Aber vielleicht willst Du einmal den 30 Sekunden Pitch abgeben, was Codeberg eigentlich ist für alle da draußen, die noch nie davon gehört haben.
- Andreas
- Ja, Codeberg org ist eine Entwicklungsplattform, die sieht sehr ähnlich aus wie GitHub. Also das heißt, man kann, wenn man GitHub kennt, kann man sich da auch ganz gut orientieren. Wir bieten auch ähnliche Dienste an, wie zum Beispiel CI oder 'n Translation Service, das hat GitHub, glaub ich, nicht. Codeberg org wird betrieben von dem Codeberg g v, das ist 'n gemeinnütziger Verein, der dahintersteht. Und unsere Finanzierung, die läuft komplett über Mitgliedsbeiträge und über Spenden. Es macht ungefähr fifty fifty aus. Also wir sind komplett von unten sozusagen finanziert und haben keine großen Geldgeber von oben.
- Jan
- Spannend. Vielleicht ist noch ganz wichtig dabei zu erwähnen, wer ist denn eure Zielgruppe?
- Andreas
- Unsere Zielgruppe sind Softwareentwickler, die das so ähnlich sehen wie ich, dass man freie Projekte, die keine Gewinnabsicht haben, auch auf 1 freien Plattform entwickeln sollte und nicht auf GitHub. Also die Leute, die unsere Plattform benutzen, können sich sogar selbst mitgestalten und selbst verändern. Wir sind eigentlich komplett offen für so was.
- ???
- Cool.
- Andreas
- Das kann man bei GitHub nicht.
- Jan
- Ja, das ist das oder zumindest nur sehr viel schwieriger so. Wenn man Microsoft ist, uns dann einfach kauft, damit man's son bisschen anpassen kann, dann geht das schon. Aber es hat ja nicht jeder irgendwie mal, ich sag, 5000000000 oder so haben sich, glaub ich, damals dafür bezahlt, ne. Hat jetzt nicht jeder in der Tasche.
- Andreas
- Ja. So.
- Jan
- Cool, also Codeberg ist im Prinzip Code Hosting Code Management für freie Software und ist selber auch freie Software.
- Andreas
- Genau.
- Jan
- Bevor wir über euren Textdeck und das, den den Projektaufbau sprechen, wie seid ihr denn darauf gekommen? Weil das wacht ja nicht jeder irgendwie 1 Morgens auf und sagt sich, ah, heute baue ich mal die freie Alternative für GitHub auf und dann mach ich Mittagessen.
- Andreas
- Ja, das ist richtig. Das war eigentlich wirklich meine Idee. Ich bin schon sehr früh zu freier Software gekommen, also ursprünglich auch eher aus pragmatischen Gründen, weil mir keiner meiner Mitschüler eine Raubkopie geben wollte von 'nem c plus plus Compiler. Und dann habe ich irgendwie gelesen, ja, bei Linux ist das dabei. Und da hatte ich in der in der CT einen Artikel war da, da war stand irgendwas von einem Bastel Unix. Und da war sone Schere abgebildet. Ich sehe das irgendwie noch so vor mir dieses Bild, hab's aber nie wiedergefunden. Es muss irgendwie nur als er 92 gewesen sein.
- ???
- Und das
- Andreas
- war dann der Grund, warum ich mein dreihundertsechsundachtziger zu einem Dreihundertsechsundachtziger aufgerüstet hab. Und da hab ich dann mit 4 Megabyte RAM meine erste Slackware Distribution installiert, damit ich dann einen c-Kompiler hab. Ich mich hat das Thema dann aber so gefesselt, ich fand das so spannend, dass alles, was ich da benutze, auch tatsächlich im Source Code verfügbar ist. Also wie son wie son Auto, wo man die Baupläne mitkriegt und alles verändern darf. Da war ich irgendwie total geflasht, Hab mir dann später auch die Philosophie dahinter son bisschen angeeignet, hab auch von Götzschtz Dorman halt was gelesen und fand das alles sehr, sehr spannend und hab das dann eher immer weiter auch aus ideologischen Gründen gemacht. Als ich dann später hatte ich dann bemerkt, dass das Internet immer mehr kommerzialisiert wurde, dass es halt so Plattformen gab wie Sourceforge, die war dann irgendwann voller Werbung. Selfhosting wurde immer weniger gemacht. Das war ja am Anfang auch gang und gäbe, dass jeder seinen CVS Server hatte. Und dann irgendwann hat sich das alles so zentralisiert. Und ich konnte das nicht so richtig nachvollziehen, weil ich fand halt, dass die ganzen coolen Projekte, die da halt versuchen, sone Utopie aufzubauen, dass plötzlich alles, was man benutzt, frei ist, dann aber auf 1 Plattform macht, die nicht frei ist. Und deswegen hab ich, als ich meinen GitHub Account gemacht hab, das musste ich machen, weil ich da für eine Firma gearbeitet hatte, die hatten da ihr Projekt in 'nem Private Repository und ich musste da halt als Mitarbeiter 'n Account machen. Und dann hatte ich schon einen und als ich dann später auch freie Software veröffentlicht wollte, zum ersten Mal unter meinem echten Namen, das hatte ich früher mal unter Pseudonym gemacht, hab ich auch GitHub genutzt, weil ich da schon 'n Account hatte, aber mit Bauchschmerzen. Und ich dachte immer, eigentlich müsste man ja, man müsste das ja eigentlich anders machen. Und als dann Microsoft GitHub gekauft hat, war so der Punkt, wo ich dachte, nee, jetzt reicht's. Also die, die Open Source mal als Krebsgeschwür bezeichnet haben, jetzt angeblich lieben sie ja freie Software, aber mir war das alles nicht geheuer und ich wollte das dann selber machen. 'N Freund von mir hat mich dann überredet, das tatsächlich zu machen und nicht nur blöd rumzuquatschen und so ist es dann dazu gekommen.
- Jan
- Vielleicht können wir, bevor wir dann den nächsten Schritt sprechen, noch einmal sagen, woran machst Du denn dieses dieses Gefühl fest, dass dass GitHub irgendwie nicht der richtige Ort dafür ist? Also ich verstehe den die Sympathie oder die Antipathie Microsoft gegenüber, ja, aber das ist ja so was sehr Subjektives auf persönlicher Ebene, ja. Aber was waren denn am Ende die ausschlaggebenden Punkte für dich da wirklich? War es irgendwas, was dich an den GitHub AGBs gestört hat oder daran, wie die Firma mit der Plattform umgegangen ist oder was was war da so wirklich der Stein des Anstoßes?
- Andreas
- Na, man hat schon das Gefühl auf GitHub, dass man da auf 'ner kommerziellen Plattform unterwegs ist. Da wird einem auch was verkauft oder gibt's Plants. Und ich glaube, selbst wenn man auf GitHub dot com geht, dann steht da gleich, was man da alles Schönes kaufen kann. Man kann sich, glaube ich, 7 Minuten kaufen. Man kann alles Mögliche kaufen. Ich glaub, ja, es ist ist halt 'n Business und ich find, das passt nicht so richtig zusammen, wenn jetzt jemand die Welt verbessern will und 'n ganz tolles Open Source Projekt hat, dass er das da hostet. Das sind irgendwie so 2 Gegenpole. Das eine ist gewinnorientiert, das andere eher das Gegenteil. Es gibt aber noch eine andere ganz konkrete Sache. Ich find, dass es für Europäer besonders schwierig ist, sich in einem amerikanischen Rechtssystem zu bewegen. Also da kann ich auch mal was aus eigener Erfahrung erzählen, wenn's euch nicht zu lange dauert.
- Jan
- Gerne.
- Andreas
- Also ich hatte selber 'n Projekt auf GitHub, das war Gadget Bridge. Das hat sozusagen Bluetooth Protokolle Reverse engineert, also das hab ich gemacht und hab die dann neu in als freie Software implementiert. Damit konnte man alle möglichen Bluetooth Geräte benutzen. Es war überhaupt nicht gewinnorientiert, Es war einfach eine Software und wir hatten auch viele Leute, die sich daran mit beteiligt hatten. Und dann gab es eine Person, die hat so was Ähnliches gemacht, und zwar das Xiaomi Nieband. Die hat das, diese Person hat das auch Reverse engineiert, eventuell eventuell auch Informationen aus unserem Code gewonnen, das weiß ich nicht. Hat das aber als closed source veröffentlicht, das einfach als kommerzielles Projekt und hat's auf im Playstore verkauft für 'n Euro oder so. Hat aber oder für 3 Euro und hat da aber irgendwie eine halbe Million von verkauft. Also es hat schon ordentlich Kohle gemacht. Jedenfalls kam dann von dieser Person also ein Fake DMC, also Digitalmedium Combiite Act, die haben einfach dann, der hat dann einfach GitHub geschrieben, die klauen war ein Code. Das ist totaler Unsinn. Wir haben seine App gar nicht angeguckt, also kommerzielle Apps, Reverse engineer war tabu für uns. Wir haben Bluetooth Mitch Schnitte gesammelt und rausgefunden in harter Arbeit, wie die Protokolle funktionieren. Und das wär das Letzte, was wir gemacht hätten, dass andere gewinnorientierte Apps zu. Also wenn, dann höchstens, wenn's legal ist, dann die Apps von den Herstellern, aber nicht die anderen. Jedenfalls war dann unser Projekt tatsächlich 2 Monate offline. Ich hab dann GitHub ganz wütend angeschrieben, ja, könnt ihr, das ist doch Quatsch. Gebt unser Projekt bitte frei wieder. Und die haben mir gesagt, ja, brauchst leider 'n Anwalt, mit dir reden wir gar nicht. Da musste ich 'n da musste ich 'n Anwalt bezahlen oder wie mussten ein Anwalt bezahlen? Er hat das dann am Ende glücklicherweise pro Bonus dann noch gemacht, der war ganz nett. Aber wir mussten durch einen Anwalt so eine DMCA Counternotees oder irgendwie so was verfassen und mussten das halt anfechten. Gleichzeitig
- ???
- mussten
- Andreas
- wir aber unterschreiben, dass wir uns dem amerikanischen Rechtssystem beugen und den Gerichtsstand in San Francisco, glaube ich, anerkennen und falls der Counter Notis noch mal gecountert wird, dann in Amerika vor Gericht erscheinen. Und zu diesem Zeitpunkt hatten wir wirklich kein Geld und die Gegenseite hat er sicherlich viel Geld. Das hat man schon an den Verkaufszahlen gesehen. Letztendlich hatte er dann nicht drauf reagiert, hat zwar noch mal eine wütende E-Mail einen Tag, nachdem die Frist abgelaufen war, geschrieben, aber das GitHub hat uns dann wieder online genommen. Wir haben aber in dem Zuge wirklich auch Mitarbeiter oder ja, verloren oder Leute, die mit an unserem Code gearbeitet haben, die dann halt wegfahren nach 2 Monaten offline sein. Ja, klar.
- ???
- Und da
- Andreas
- habe ich gedacht, das ist schon wirklich eine großes Risiko grade für Europäer, dass man sagt, ja gut, mein Code ist da, wo wo ich eigentlich im Zweifelsfall gar keine rechtliche Handhaare hab, oder? Das ist ein großes Thema, was auch bei mir dazu geführt hat, ich will eigentlich in Europa hosten und in Europa gab's eigentlich nichts. Und deswegen hab ich Codeberg gemacht. Gut,
- Jan
- also habt ihr Codeberg aus dem Boden gestampft. Wie muss ich mir das vorstellen?
- Andreas
- Ja, das, wir hatten am Anfang zwar versucht, so paar Partner zu finden. Also ich hätte gerne mit der FSFE, hallo FSFE, zusammengearbeitet, arbeiten
- Jan
- Einmal kurz sagen, was die was die sind.
- Andreas
- Das kennt vielleicht auch nicht jeder. Es ist die Free Software Foundation Europe. Die stellen sich manchmal son bisschen als das europäische Pendant zur Free Software Foundation dar, sind aber, denke ich, schon anders, also deutlich. Also eher eine, ich sag's jetzt mal, ich hoffe, ich sag nix Falsches, tritt keinem auf die Füße, aber ich, ist eher eine Lobbyorganisation für für Firmen oder die die halt freie Software einsetzen oder die mit freie Software Geld verdienen. Also die wollen schon pushende freie Software, werden aber von Google gesponsert und sind jetzt nicht so Graswurzelrevolutionäre und da ist die FSFE, die FSF in Amerika, glaube ich, einiges Radikale. Aber die hatten jedenfalls nicht so Interesse daran, uns Infrastruktur da irgendwas zur Verfügung zu stellen bei für uns. Und dann haben wir's halt ganz selber gemacht. Uns selber machen heißt, wir haben mit 7 Gründungsmitgliedern, so viel braucht man in Deutschland, ein EV zu gründen, einfach uns zusammengesetzt, eine Satzung ausgearbeitet, die möglicherweise gemeinnützig anerkannt wird und wurde sie dann auch. Und haben dann tatsächlich angefangen mit 'nem V-Server bei Hetzner. Also das war, das war jetzt zu dem Zeitpunkt völlig undenkbar, weil das war, das waren dann auch diese Server, die man noch son bisschen skalieren konnte, wo man sagt, ich brauch jetzt mehr mehr Storage, noch mehr Storage. Und da gibt's halt irgendwann 'n Limit, wann's dann richtig teuer wird.
- Jan
- Aber was was läuft denn da auf diesem v-Server? Weil natürlich, es geht erst mal relativ einfach zu installieren, so. So son geht Server, ne, auf der Kommandozeile oder als Demon, so, das wär jetzt ja noch lange nicht nicht das Ding. Aber da gehört ja noch viel mehr dazu, ne. Du brauchst ein eine Weboberfläche, Du brauchst ein Usermanagement, Du brauchst die ganzen Sachen, die Du eben schon angesprochen hast, Issue Management und Wiki und Pages und bla so. Was was liegt denn Codeberg zugrunde eigentlich?
- Andreas
- Ja, das also ich wollt jetzt nur mal kurz zum Verständnis sagen, wie wie diese diese V-Server, da sind wir längst 2, 3 Schritte weiter. Das das war jetzt nur der Anfang. Also wir wir haben jetzt keinen Fall.
- Jan
- Das hätte ich auch gedacht, so. Ich glaub glaub nicht, dass irgendwo bei Hetzner im Schrank noch irgendwie euer Altersserver hängt und Nein, nein, nein, nein, das ist alles. Diese ganzen Projekte.
- Andreas
- Ja, das ist alles. Man kann
- Jan
- das vielleicht ja an der Stelle mal sagen. Ich hab mal eben noch auf eure Webseite geschaut, also über 150000 User, über 200000 Projekte, 600 zahlende Mitglieder. Also ihr seid ihr seid dem Hobbyprojekt schon längst entwachsen, so, ja. Ja. Das vielleicht für alle da draußen mal in Perspektive zu setzen.
- Andreas
- Also ich kann vielleicht später noch mal über die Infrastruktur reden, das bestimmt auch interessant oder jetzt, ich weiß nicht. Ja. Also jetzt?
- Jan
- Ja, gerne.
- Andreas
- Okay. Also wir wir hatten wir hatten dann irgendwann sind wir umgezogen auf unseren aufm Bay Metal Server. Den hosten wir bei ihr in Berlin. Das ist sozusagen auch 'n Verein in Berlin, der 'n Teil, also 'n paar Rex in einem Rechenzentrum gemietet hat, wo wir dann untermieten. Und wir haben irgendwann unseren eigenen Server gekauft, den da reingeschoben. Am Anfang noch mit rotierenden Festplatten, weil wir dachten, das reicht, ja. Es war letztendlich 'n Trugschluss, aber sind dann irgendwann umgezogen, weil wir echt massig strange brauchten. Hatten dann einen Server, einen einzigen in einem Rechenzentrum, aber das hat sich schon mehr nach Crotberg angefühlt oder nach dem, was ich eigentlich wollte, dass wir wirklich alles selber anfassen, dass es nicht irgendwie virtuell in der Cloud ist, sondern dass wir wirklich ins Rechenzentrum gehen, da auch die Leute kennen, da die Kabel selber reinstecken, dann Foto machen, das auf Maßolon teilen und sagen, da sind eure Daten. So, jetzt haben wir vor Kurzem haben wir den zweiten und dritten Server in Betrieb genommen. Die sind jetzt verbunden zu 'nem Cev Cluster und die laufen auf SSDs. So, und jetzt arbeiten wir grade an Redundanz, dass wir mehrere Instanzen unserer Software haben und Ausfallsicherheit haben. Virtuelle IPs, BGP, dass wir sozusagen selber, ja, wenn Dienst ausfällt, auf eine anderen Server umschalten können. Das ist alles grad in der Mache, aber unser Cev Cluster läuft stabil und das ist schon mal das Wichtigste. Im Moment läuft Codeberg, glaub ich, relativ gut, ja.
- Jan
- Du hast ja schon gesagt, Codeberg selbst nutzt auch freie Software und will quasi mit freier Software freie Software enablen,
- ???
- so. Ja.
- Jan
- Ja. Wie sehr zieht sich das denn durch eure Lieferkette? Jetzt hast Du eben schon gesagt, euer euer, ne, Rechtszentrumsbetreiber sozusagen ist auch ein ein ein Verein, der wahrscheinlich ähnlich idealistisch ist wie ihr auch, ja, zu dem ihr dann da gekommen seid.
- Andreas
- Ja.
- Jan
- Aber in wessen Gebäude steckt es denn, an wessen also an wessen Glasfaseranschluss hängt das wiederum, ja? Also wie wie weit in eure eigene Lieferkette rein bringt ihr diesen Ansatz durch so?
- Andreas
- Also das das das Rechenzentrum betrieben von Speedbone, also das da wissen wir ehrlich gesagt nicht so viel darüber. Die sind am Community I x Okay.
- ???
- Im
- Andreas
- Exchange. Also wir haben wirklich richtig gute Anbindung ans Internet. Die laufen mit Ökostrom, so weit wissen wir's. Das ist es uns wichtig. Aber wenn ich mir das jetzt aussuchen könnte, wie wir's dann wirklich haben wollen, dann würde ich wahrscheinlich in meinem Keller selber 'n Rechenzentrum aufbauen, aber dafür habe ich nicht die Bandbreite. Und also Georedundanz wird für uns auch bald 'n Thema. Wenn wir weiter so wachsen, dann wird das unmöglich mit einem Standort. Und da sind wir auch schon in Gesprächen mit Also es bei uns gibt's jetzt das deutsche Forschungsnetz und es gibt in anderen Ländern so das Pendant auch dazu, die Forschungsnetze. Und da haben wir jetzt zu dem Niederländischen und zum Dänischen auch Kontakt aufgebaut. Und da ist perspektivisch auch die Möglichkeit, dass wir mehrere Standorte haben und da müssen wir aber auch noch was lernen. Also das so, wie man dann Zef über mehrere Standorte verteilt. Also ich weiß das ehrlich gesagt noch nicht. Also ja, aber mit einem Standort komm ich ganz gut klar fürs Jahr.
- Jan
- Okay. Das also einmal zur zur Infrastruktur, dann vielleicht jetzt so zu eurem Stack. Was legt Codeberg zugrunde?
- Andreas
- Genau, also unsere Server laufen erst mal alle mit Debian. Also ich bin natürlich kein Obuncto, sondern auch Debian Fan. Dann hatten wir ursprünglich, haben wir Getie genommen. Getie ist ein Volk von, was so ein, sag ich mal, damals wirklich 1 zu 1 Nachbau von Git war. Getet eigentlich auch. Mit getet hatten wir das Problem, dass die auch irgendwann eine Firma gegründet haben, die hieß dann irgendwie Commit Go oder GTIN Corporate und wir haben's nicht nicht ganz verstanden und es war uns auch nicht transparent genug. Ihr Produkt wurde dann auch meiner Meinung nach Open Core, das würden die gar nicht gerne hören. Also wenn die das jetzt hören, sind die wahrscheinlich sauer.
- Jan
- Kann man für alle da draußen erklären, was Open Core ist.
- Andreas
- Also Open Core bedeutet für mich, dass es ein Produkt gibt, also das eigentlich frei ist, aber man kann für Premium Features Geld bezahlen und das ist halt nicht alles offen. Also da fällt mir zum Beispiel an, das, Mail Server fällt mir ein, das ist voller Enterprise Features, die man zahlen muss. Und GT hat auch Enterprise Features, die nicht öffentlich sind. Das hatten wir ja schon gesehen, aber Sie meinen, sie sind trotzdem nicht Open Core. Das ist, da bin ich anderer Meinung, aber da kann man sich streiten. Jedenfalls haben Sie jetzt auch plötzlich diese Firma und haben ihre Sponsoren und dann wird auch die das Projekt durch kommerzielle Interessen gelenkt und ist vielleicht nicht mehr das Beste für den, der die freie Software so mag, sondern vielleicht für andere. Deswegen haben wir GTI auch geforkt und benutzen jetzt Ford JEO, was ein GTI Fork ist.
- Jan
- Mhm. Wisst ihr, ob sich die GTI Leute auch bei euch bedienen? Oder ist Fourgeo schon mittlerweile so weit weg davon, dass das gar nicht mehr möglich ist?
- Andreas
- Also ursprünglich war Fourgeo ein Soft Walk. Das heißt, wir haben praktisch, wir waren wir waren immer kompatibel, wir hatten eigentlich immer alle Commits von denen und hatten obendrauf noch 'n paar Sachen, die wir als Codeback brauchten oder die schnelle Security Fixes oder wo die Zusammenarbeit mit Upstream nicht so gut funktioniert hat. Also da haben wir das noch, geht die noch richtig als Upstream angesehen. Mittlerweile sind wir 'n Hardfork, das heißt, wir entwickeln uns auseinander. Wir haben die Lizenz geändert. Wir sind jetzt GPL und nicht mehr, darf nichts Falsches sagen, MIT, glaube ich. Also die hatten ja eine sehr, eine Lizenz, die es halt auch erlaubt, den Code zu nehmen, zu verändern und zu verkaufen. Und der ist sozusagen noch freier als wir sind, aber wir wollen ja die Freiheit des Codes schützen, deswegen sind wir jetzt Gpl, was allerdings auch bedeutet, dass sie sich jetzt bei uns gar nicht mehr so einfach bedienen können. Umgekehrt geht das schon. Also wir wir sagen zwar, wir sind 'n Hardfork, das gab auch wieder Diskussionen, dass wir das nicht sagen dürfen, weil wir immer noch Dinge cherry picken. Also wir übernehmen doch Commits oder Sachen von von Geti, die haben aber auch schon vorher von uns relativ wenig übernommen beziehungsweise haben's zum Anlass genommen, es auch zu machen, haben's aber 'n bisschen anders implementiert. Also da gab's einige Dinge, die wir zuerst hatten, die dann da gemacht wurden, da war anders, weil sie der Meinung waren, das haben wir nicht richtig gemacht. Jedenfalls denke ich, dass da jetzt der Punkt wirklich ist, wo die Projekte wahrscheinlich nicht mehr zusammenfinden. Und wir sind jetzt, also unser, die Hauptsoftware, die man sieht, wenn man auf Codeberg geht, ist halt forjo. So. Das ist nicht das Einzige, aber ja.
- Jan
- Und was bringt forjo alles mit? Also ich, wenn ich mir das so vorstelle als Laie, ja, dann denke ich mir, ich brauche ja am Ende brauche ich einen Git Server, der sich erst mal den den Code quasi kümmert, so und das Git Protokoll spricht. Ja. Ich brauche eine Webanwendung, in der ich diesen ganzen Spaß machen kann, wie meinen Code angucken, Pull request erstellen, Issues managen. Ich brauch irgendwas, was im Hintergrund vielleicht so was wie CI, CD und Actions betreibt, wenn ich mir das analog zu GitHub vorstelle. Und ich brauch vielleicht auch irgendwie eine geartete Hosting Infrastruktur, so was wie Pages. Also ich glaub, bei GitHub und bei GitHub heißt das Pages, bei euch glaub ich auch. Ja. Ja, und das muss ja auch irgendwie betrieben werden so. Was davon macht vor JO für euch alles und was davon wird vielleicht noch ergänzt durch durch andere Tools, die ihr da auch nutzt?
- Andreas
- Ja, das ist eine gute. Also natürlich wir benutzen Git tatsächlich. Früher hatte Giti so was, es hieß Go Git, da haben die praktisch das Git Protokoll selber geschrieben und haben da selber auf den Dateien und auf den Drehbus rum gemacht. Sind da aber irgendwann nicht mehr hinterhergekommen oder das war halt, es hatte 'n paar Vorteile, auch 'n paar Nachteile und jetzt ist tatsächlich so, dass das aufgerufen wird noch.
- Jan
- Cool, okay.
- Andreas
- Also wir benutzen wirklich, ja, das ist, da ist auch eine Diskussion, ob man das irgendwann noch mal richtig oder anders machen will, vielleicht mit, aber die ist auch nicht so immer aktuell, dass man da vielleicht noch 'n bisschen Performance rausholt. Also es ist erstaunlich performant, auch wenn man das Kommandozeilen Tool benutzt. Also kann gerade, glaube ich, nichts anderes. Nur die Windows Version, die hatte wegen einigen Problemen noch Zugriff auf dieses, aber wir unterstützen kein Windows mehr bei. Geht die unterstützt Windows. Wir nicht. Ja, und das, was Du das, was Du siehst, was dann implementiert, sind halt die Sachen, die Du genannt hast, also eine GUI dafür, dass man die ansehen kann. Man kann Pull Requests machen, man kann auch Dateien direkt editieren. Die Issues sind da auch drin, Wiki, ja, weiß nicht, ob ich da jetzt noch was vergessen hab. Projekte, es gibt son Kambang Board. Zeiterfassung gibt es, die gibt's, glaub ich, bei GitHub nicht oder haben wir's mittlerweile?
- Jan
- Nicht, dass ich wüsste. Hab ich das nie bei GitHub genutzt so, ja.
- Andreas
- Ja, also man kann jetzt eine Zeiterfassung benutzen. Wenn man solche an 1 Issu arbeitet, kann man dann 'n Timer starten und wieder stoppen. Fällt mir jetzt noch ein. Es gibt auch tatsächlich Forgeo Actions, es gibt auch GT Actions, aber Forgeo Actions haben sich auch schon 'n bisschen anders weiterentwickelt als die GT Actions. Also da ist der Fork schon relativ weit. Die nutzen ihr testweise, aber was vorher da war, war Woodpecker CI. Das ist 'n Fork wiederum von Done, der außerhalb kommerziell geworden ist. Und Woodpecker CI integriert sich auch relativ gut in Codeberg. Also das heißt, man kann CI dot Codeberg dot org nehmen und sich dann da per o aus mit seinem Code einloggen Account einloggen. Das ist eigentlich nur ein Klick und kann CI benutzen. Allerdings, muss ich gleich dazu sagen, bei RuttPECER CI haben wir das so gemacht, dass man erst mal fragen muss oder man muss sagen, ich will CI Zugang haben, dann kriegt man das auch eigentlich immer bei uns. Aber wir konnten das leider nicht so machen, dass jeder, der 'n Account macht, sofort CI benutzen kann, weil's einfach zu viele Leute gibt, die das dann für Bitcoin Mining oder für unseren benutzen, ja. So dann, genau, das das sind unsere beiden CI Lösungen, die laufen grad sozusagen parallel. Wir müssen dann auch gucken, was jetzt besser ist. Also natürlich ist for Geo Actions deutlich dichter an GitHub Actions. Also wenn man von GitHub kommt, dann kommt einem das sicherlich entgegen. Andererseits steckt das eher noch son bisschen in den Kinderschuhen und Woodpackers CI ist da meiner Meinung nach deutlich weiter. Also ja, 2 Lösungen parallel. Und Pages war eigentlich eine Eigenentwicklung. Das ist da nicht mit drin. Das hatte ich mal in PHP geschrieben, sone 100 Zeilen. Und da musste man halt 'n Rainbow anlegen, was Pages heißt. Und dann hat er einfach in PHP da irgendwelche Dateien rausgeholt mit und hat die dann irgendwie einfach durchgepiped und angezeigt. Das war das Erste.
- Jan
- Das heißt, es kann aber bei euch quasi jeder User nur eine eine Page sozusagen haben und nicht jedes Repository, eine Page.
- Andreas
- So war das mal mit der PHP Implementierung. Das ist jetzt nicht mehr so. Wir haben irgendwie Pages v 2, das ist 'n Go implementiert. Das hat im Moment auch leider noch 'n Problem. Deswegen gibt es auch Leute bei uns, die grad an Pages v 3, also Revit arbeiten. Aber Pages v 2 hat halt genau das gebracht, was was Du sagst. Man kann beliebige Branches angeben von mehreren Repositories, die halt Pages nutzen sollen. Und man kann auch seine eigenen Domains mitbringen. Also man kann nur eine Domain kaufen und dann sein Projekt da, eine Homepage geben. Also wir machen das auch, also bei Gadget Bridge org, die ist auch, das benutzt auch Code Backpages.
- Jan
- Jetzt hast Du eben schon gesagt, wir schrauben da gerade an der v 3. Wer ist denn das das wir? Also Du hast gerade erzählt, was Du alles auch schon so so gebaut hast. Ja, natürlich gibt's da einen Verein, aber ist da jeder, der in dem Verein ist, schraubt der auch irgendwie am am Codeberg rum? Oder ist das wie 'n wie in sonem guten, alten deutschen Verein, dass jeder son bisschen Mitgliederarbeit leisten muss? Und wenn Du nicht deine 10 Stunden Codingzeit pro Jahr geleistet hast, ja, dann kommt der Vereinsvorsteher und haut dir son bisschen auf die Finger. Wie wie organisiert ihr eure eure Arbeit?
- Andreas
- Nein, nein, das ist das ist natürlich gar nicht so. Wir haben ja jetzt schon, also da steht 600 plus Mitglieder. Ich glaub, wir sind jetzt bei 680 oder so was. Wir wachsen im Moment recht stark. Wir haben irgendwie mehr als durchschnittlich ein Mitglied pro Tag Zuwachs. Das heißt, wenn das so weitergeht, dann hätten wir Ende des Jahres 1000 Mitglieder. Wenn die da alle ihre Pflichtarbeit machen würden, ja. Aber da kommen wir ein zum nächsten Problem, dass es geht natürlich auch Vertrauen. Also wir können jetzt ja nicht irgendwie jemanden sagen, der gesagt hat, so, ich bin jetzt Vereinsmitglied und so, ja, das ist dein das ist dein Ruhezugang, jetzt kannst Du mir unser Safe 'n bisschen fixen, so. Das können wir natürlich nicht machen. Das heißt, es gibt schon son son innerer Kreis von Leuten, die was machen, die wir dann auch persönlich kennen, die wir mal eingeladen haben. Mir ist es eigentlich wichtig, dass ich die Leute mal gesehen hab und dass da son bisschen Vertrauen auf aufgebaut wird. Wir können auch Leuten irgendwie eine VM geben oder irgendwas, in der sie sich erst mal austoben können oder sie können auch so was entwickeln und wir können's dann deployen. Das geht auch, aber ja, also organisatorisch von oben nach unten ist es so, wir haben einen Vorstand. Wir könnten aber laut unserer neuen Satzung auch 3 haben. Das wär, glaube ich, besser, weil der Vorstand ist halt die Person, die
- Jan
- Das Nadelöhr ist dann so?
- Andreas
- Ja, also die Person, die die meiste Verantwortung hat. Und das ist bei uns im Moment der Otto Richter, der macht 'n sehr guten Job, aber der ist halt alleine und das wär auch schön, wenn er vielleicht noch 2 andere hätte. Ich bin noch im Präsidium. Das Präsidium ist sozusagen kontrolliert den Vorstand und, ja, hat, ja, leitet auch die die Richtung, in die wir gehen. Und letztendlich wollen wir aber schon so demokratisch sein, dass die Mitglieder möglichst viel bestimmen. Also wir machen auch Umfragen, wir haben Voting System. Und gerade bei der Mitgliederversammlung geht's natürlich viel abzustimmen und dann wird auch Vorstand, also dann wird das Präsidium neu gewählt alle 2 Jahre, das ist jetzt wieder der Fall und das Präsidium wählt dann den Vorstand. Ich hätte es gerne eigentlich noch demokratischer, aber das ist halt 'n Problem des Vertrauens, wie ich schon angemerkt hätte. Also es wär schön, wenn alle Leute, also wenn niemand irgendwas Böses im Schilde führen würde und wir könnten sagen, hier, wir treffen uns alle und ihr habt, seid alle gut und jetzt machen wir Kunstwerk ganz gut. Aber in der Praxis haben wir dann son paar Experten, also wir haben zum Beispiel einen, der kennt sich richtig gut aus mit mit Netzwerk und Routingprotokollen und mit dem haben wir dann die Verkabelung gemacht von den Servern, die sind halt, mit 'nem 10 Gigabit Link sind ja alle in sonem Ring verbunden, wo man dann auch ein Kabel rausziehen kann und es dann über den anderen geroutet wird. Das macht ja
- Jan
- Aber wie macht ihr das alle ehrenamtlich? Habt ihr da hauptamtliche Leute für? Wird da jemand bezahlt? Wie wie ist da die Struktur?
- Andreas
- Also wir haben die Möglichkeit, Ehrenamtspauschalen auszuzahlen. Das sind halt leider auch nur 840 Euro im Jahr pro Mitglied. Und wir machen davon also auch Gebrauch, soweit wir das können. Also jetzt dieser eine Mensch, der uns da viel hilft mit dem ganzen Netzwerk, der der der hat uns da richtig Coachings gegeben und erklärt, wie Routingprotokolle funktionieren und wie man bird aufsetzt. Und das fand ich alles sehr spannend und er hat sich da wirklich viel, viel Zeit genommen. Und da ist es eher eine kleine Anerkennung, denn dem diese 840 Euro zu geben. Wir haben auch Leute bezahlt, also wirklich auf Vertragsbasis, auf Honorarbasis. Wenn wir zum Beispiel jetzt eine ganz große Spende bekommen und die Spende explizit für Fogeo und da kommt jemand und sagt, ihr habt ja 20000 Euro für Fogeo, so, dann können wir das natürlich einfach nicht uns unter den Nagel reißen und dann da irgendwie Server von kaufen. Also das heißt, das Geld nutzen wir dann normalerweise auch für Arbeit, also Menschen zu bezahlen, die dann forceo auch verbessern, dass das Geld eigentlich da auch dann ankommt, für das es gebraucht wird. Hauptamtlich bin nur ich. Also ich bin halbtags angestellt für Kotberg seit September und mach dann sozusagen alles, was dringend ist. Also ich würde auch gerne wieder, ich mach Infrastruktur, ich mach auch 'n bisschen Programmierung, aber ich würd gerne 'n bisschen mehr Programmierung machen und 'n bisschen weniger Verwaltung, mach aber im Moment sehr, sehr viel Verwaltung. Also gerade zum Jahreswechsel, wenn dann die Lastschrift eingezogen wird und dann wieder x Prozent nicht funktionieren und man die Leute anschreiben muss oder Leute sagen, sie haben ihr Konto geändert oder sie wollen ihr haben ihren Namen geändert, sie haben geheiratet, was auch immer. Also bei 677 Mitgliedern, wenn 1 sich einmal im Jahr meldet, sind das halt schon 2 Mails am Tag. Dazu kommt dann so was wie, dass sich Firmen melden, dass illegaler Code gehostet wird oder Leute beleidigt worden, alles, Drama. Ist immer was zu tun. Und das mach ich im Moment.
- Garrelt
- Das heißt, da fällt mir ein, diese legitim, von denen Du am Anfang bei Gadget Bridge gesprochen hast, die Du damals hattest, wie macht ihr denn oder wie händelt ihr solche Themen? Was geht dann alles durch dich?
- Andreas
- Also, also erst mal, also ich ich bin natürlich nicht der Einzige, der da was macht. Also wir haben auch andere Ehrenamtliche natürlich, die was machen. Und ich bin halt der Einzige, der bezahlt wird, was auch manchmal 'n bisschen unfair ist. Allerdings wollen wir das auch ändern. Also jetzt mit den ganzen Mitgliedernzuwachs werden zweite Angestellte auch nicht schlecht. Aber jetzt zu den Igel Themen. Ja, also die, wir haben erstaunlich wenig Probleme gehabt bisher. Die Sachen, die gekommen sind, waren meistens sehr, sehr eindeutig. Also da hat jemand irgendwie Code hochgeladen, der augenscheinlich ausm Leak kam, wo in jedem Header drin stand. Das ist irgendwie interne Software von der Firma so und so und ist nicht für die Öffentlichkeit und die haben wir dann gelöscht einfach. Also es hat im Moment, es hat immer gut geklappt, dass sich Firmen gemeldet haben. Die waren dann auch zufrieden, dass wir's schnell gelöscht haben.
- Garrelt
- Okay. Aber das konntet ihr bis jetzt alles so selber
- Andreas
- Ja, also wir wir haben natürlich einen, wir haben 'n Pool für für Rechtsstreitigkeiten, wo wir dann auch zu dort 'n Anwalt bezahlen können. Also ist zum Glück jetzt noch nicht vorgekommen. Wir haben uns am Anfang bei so Grauthemen manchmal Rat geholt. Da hatte jemand irgendwie son Open Source Projekt, dass man parametrisch sich son schönen Outdoorofen bauen kann mit 'ner Fräse, soner Metallfräse. Ich weiß nicht, wie das heißt. Ich kenn das nur mit Holz. Dass man dann da Feuer machen kann. Und das war wohl, das Design war geklaut angeblich von von 'ner Firma. Die hatten aber gar kein Patent drauf und da hatten wir uns da 'n bisschen Rechtsberatung mit Geschmackmuster und was es da nicht alles gibt, geholt.
- ???
- Das sind ja.
- Garrelt
- Und auch noch so zu diesem zum Beispiel den Mitgliederversammlung. Ich frag mich so, wie aktiv sind denn eure Mitglieder? Also wenn ihr jetzt 600 habt, habt ihr dann 'n 600 Mann Videocall, wo ihr dann irgendwie so Riesenbesprechungen macht da?
- Andreas
- Ja. Also wir haben unsere unsere erste Mitgliederversammlung war war Hybrid. Also da war's halt tatsächlich so, dass wir da 'n Computer hingestellt haben und dann waren da irgendwie 10 Leute oder so. Und die die Gründungsmitglieder, die halt alle im Raum Berlin waren, waren dann da 7 Leute in einem Raum und son paar zugeschaltet. Und es kamen dann ein oder 2 Leute noch tatsächlich auch, die wir nicht kannten und dann war der Raum halt voll. Und mittlerweile haben wir da eine größere Location, die wir jetzt zweimal genutzt haben. Zwischendurch mussten wir es nur online machen wegen Corona. Da da waren das letzte Mal, also da kommen schon über 100 Leute, glaube ich, und also die dann da online sind oder vielleicht die 100, müsste ich jetzt schätzen. Erstaunlicherweise kommen relativ wenig wirklich persönlich, also vielleicht so 20 oder so. Mhm. Das das würde ich mir noch 'n bisschen mehr wünschen, dass Leute persönlich kommen. Ich fand das dann, also auch Vertrauen aufzubauen, zu sehen, wer ist das dann? Und viele Leute sind auch neugierig und wollen uns immer kennenlernen, weil wir haben, das fehlt uns eigentlich auch, dass wir irgendwie auf Codeback dot org, da ist da, da ist keine Seite, das sind wir, da sind keine Bilder von uns. Das ist irgendwie, wird 'n bisschen anonym ist oder auch.
- Jan
- Habt ihr habt ihr sone Präsenz auf, weiß ich nicht, der Fostam oder so Veranstaltungen, die halt in dem Metier irgendwie auch besucht sind?
- Andreas
- Ja, ja. Wir waren wir waren jetzt grad bei der Fostam, die ist ja jetzt grade vorbei vom am ersten und zweiten Februar und da haben wir dann auch immer, also das ist ein bisschen Heimspiel, da haben wir hauptsächlich Zuspruch bekommen und Leute haben sich bedankt. Manche haben auch ein paar kritische Fragen gestellt, aber es war halt sehr nett. Und was uns überrascht hat, ist, dass wirklich in Deutschland, gerade in Deutschland so viele Leute oder aus der freien Softwarekommunity, so viele Leute direkt von GTA umgestiegen sind. Also die sozusagen direkt uns gefolgt sind und gesagt haben, nee, wenn das so kommerzialisiert wird, dann wollen wir doch Klima von GTA benutzen. Und es gibt da zum Beispiel auch in Baden Württemberg, glaube ich, 'n Projekt, die flächendeckend forgeo für Schulen einführen, wo sie eine Plattform für den Informatikunterricht haben wollen fürs ganze Bundesland.
- Garrelt
- Cool. Die
- Andreas
- nutzen auch. Und das finde ich sehr, sehr schön, weil ich halte das für problematisch, Studenten oder Schülern zu sagen, so, hier, jetzt lernen wir Word, jetzt lernen wir Excel und jetzt lernen wir GitHub. Die wissen dann auch nicht, was Git ist und der Unterschied zu GitHub. Die kennen halt nur eine Sache und kommen dann da raus als erwachsene Menschen und kennen nur die eine Sache und treibst immer weiter. Und das finde ich schon gut, wenn wenn Informatikunterricht vielleicht lehrt, was eine Forge ist, also wo man Software entwickeln kann und was eine Tabellenkalkulation ist, statt zu beizubringen, was GitHub und Excel ist. Mhm. Und da gehen wir in Deutschland in die richtige Richtung, glaub ich.
- Jan
- Jetzt kommen wir, glaub ich, zu 'nem sehr spannenden Punkt. Meine erste Frage an Gareth, würdest Du jetzt auf Codeberg wechseln?
- Garrelt
- Vermutlich schon für private Projekte auf jeden Fall.
- Jan
- So und dann jetzt jetzt kommt nämlich der Punkt, warum ich mir, als ich mir das angeguckt hab gedacht, oh, das ist ja eigentlich voll interessant, das ist ja unterstützenswert. Und dann bin ich auch drüber gestolpert, weil Du auch gesagt hast, für private Projekte auf jeden Fall.
- ???
- Mhm. Und jetzt
- Jan
- ist die Frage, wie privat sind denn deine privaten Projekte? Weil Andreas korrigier mich, aber so wie ich das versteh, ist ja Codeberg eigentlich nur für Open Source Projekte da, oder?
- Andreas
- Mhm.
- Jan
- Ja. So. Das heißt, wenn ich jetzt zum Beispiel meinen Blog umziehen wollen würde, der fallbasiert in Git liegt, aber ein privates Repository ist, damit niemand meine lesen kann, solange sie noch nicht sind und so weiter, ja. Das wär jetzt ein Repository, das eigentlich nicht auf Codeberg hosten könnte, sollte, oder?
- Andreas
- Ja, also eigentlich ist es schon so gedacht, dass Software, die bei uns entwickelt wird, sollte Open Source sein oder sollte zumindest es sollte zumindest angedacht sein, das mal als Open Source zu veröffentlichen. Also wenn man jetzt wirklich 'n Projekt anfängt, was in den Kinderschuhen Schuhen steckt, ich denke jetzt mal irgendwie an den Spiel, wo man grad son bisschen rumguckt, was was mache ich mit Go dot, oder, und dann kann das ruhig alles privat sein. Und wenn man dann irgendwie eine gewisse Basis hat, wo man sagt, jetzt kann ich zulassen, dass man das dann schaltet, damit haben wir kein Problem. Mit so was wie 'n Blog, also was was wir da machen, ich glaub, ich mach das sogar selber, also bei bei Gadget Bridge, da haben wir auch was Privates und dann wird es aber immer wird es aber immer synchronisiert und gepusht irgendwann, wenn's public ist.
- Garrelt
- Okay, das heißt
- ???
- Da kann
- Andreas
- man die kann man ja da auch weglassen dann da so.
- Jan
- Genau, das heißt, ihr habt aber private Repositories, weil das war so zum Beispiel mal meine erste Frage, ob das technisch bei euch überhaupt 'n Ding ist. Weil wenn alles nur Open Source sein soll, dann müsstet ihr ja im Prinzip private Repositories gar nicht erst unterstützen.
- Andreas
- Doch, wir unterstützen die und die machen ja auch Sinn, wenn man so zum Beispiel Secrets drin speichern will. Das ist auch okay, das für persönliche Notizen zu nehmen und so. Also ich find das, das muss man nicht so streng jetzt auslegen. Ich glaub, die meisten Leute haben schon 'n Gefühl dafür, was okay ist und was nicht okay ist. Was definitiv nicht okay ist und was aber leider immer wieder passiert, ist, dass da Repos auftaucht mit 300 Gigabyte Größe privat und da drin ist ein ein binäres File, was ein verschlüsseltes Image ist. Also dass jemand da einfach als Offside Storage sein Back-up hinschiebt. Das das machen Leute. Und
- Jan
- Was macht
- Garrelt
- ihr dann damit?
- Andreas
- Das löschen wir dann.
- ???
- Okay.
- Andreas
- Also ich ich weiß erst Erst
- Jan
- mal wird reingeguckt, was drin ist.
- Andreas
- Nee, das ist ja, also die die sind ja dann verschlüsselt und also wir haben wir haben schon so was implementiert, dass da automatisch eine Anzeige dann eingeblendet wird, wenn man das Repo aufruft. So, ja, das ist ein großes privates Repo, das ist eigentlich nicht so gedacht. Oder das hat keine Lizenz. Was ist das denn jetzt nun? Also die die Leute kriegen da schon den Hinweis, das das zu verändern. Und was wir auch nicht machen, ist, groß private Repositories, davon legen wir kein Back-up an.
- ???
- Mhm.
- Andreas
- Also wir haben offsite offsite Backups von allen Git Repositories, aber von den großen Privaten nicht. Weil das ist dann halt eigentlich Pech, wenn die's so benutzen, wie's nicht soll. Und ja, jetzt ist natürlich wieder die Frage, wir hatten mal wirklich dann Probleme mit Storage und dann haben wir geguckt, was sind so die großen Repos? Und da war so viel User, wie die Leute dann angeschrieben und haben gesagt, geht nicht. So, im Moment haben wir halt ordentlich Platten auch nachgesteckt. Jetzt ist natürlich wieder dann nicht so akut, dass wir dagegen vorgehen, aber ärgern tut's mich natürlich schon. Also also wenn da jetzt jemand eine Android App entwickelt, die ist halt Closedsourcen und der verdient damit Geld im Google Play Store, dann sollt ihr das lieber im privaten repositor durch GitHub machen, denk ich. Also es ist ja nicht so, dass GitHub jetzt für nichts mehr zu gebrauchen, das so was so ganz Kommerzielles. Da kann man ja auch gut, wo ich GitHub benutzen dafür.
- Jan
- Aber wenn ich jetzt, wenn ich jetzt mit eurer Mission aligned bin, ja und sag, ich find das gut, dass es in Deutschland gehostet ist und dass das dann quasi auch auf auf eine Software unterstützt. Und ich möchte hier quasi meine kostenpflichtige Android App bei euch haben, aber ich möchte euch auch dafür bezahlen, So, ja? Ich will einfach nur Zahlen der Nutzer dieser Plattform sein, weil ich das unterstützen will, auch wenn ich persönlich vielleicht nicht Open Source mach, sondern wie Du gerade gesagt hast, Geld verdiene damit so, ja? Ist ist das auch 'n Weg?
- Andreas
- Das ist immer immer wieder was, was bei uns auch intern angesprochen wird, weil wir da einfach auch eine Menge Möglichkeiten liegen lassen. Ist es aber, weil wir im Moment komplett gemeinnützig sind, müssten wir das dann irgendwie, bräuchten wir dann getrennte Buchhaltung irgendwie, hätten dann das geht zwar, ist zwar irgendwie erlaubt, aber da gibt's ganz viele Hürden, die dann auch beachtet werden müssen. Und das war mir persönlich 'n bisschen zu viel. Und dann sind wir ja auch noch mehr in der Pflicht, dass wirklich alles gut und reibungslos läuft. Wenn da jetzt jemand sagt, so, ich verdiene ja mein Geld damit, ich zahl euch Geld und ihr seid hier jetzt gerade im Urlaub und und und und reagiert nicht schnell, dann wird er vielleicht wütend. Wenn es 'n reines Open Source Projekt ist, dann kann man vielleicht mal 'n Auge zudrücken. Generell denk ich aber, dass unsere Reaktionszeit und unsere Uptime recht gut sind eigentlich. Also ich steh auch nachts auf, wenn was klemmt. Aber das ist
- Jan
- ja 'n interessanter Punkt, den Du ansprichst. Also auch wenn ich erst mal sagen wollen würde, ich glaube, durch mehr zahlende Kunden könntet ihr euch auch mehr SLA sozusagen leisten, ja, weil das Team vielleicht größer werden würde oder ihr Leute noch fest einstellen könntet dafür. Aber trotzdem ist ja auch Open Source irgendwo unternehmenskritisch,
- ???
- ja?
- Jan
- Wenn ich mir jetzt vorstelle, irgendein großes NPM Repository wär zum Beispiel bei euch gehostet, ja? Und das erfährt Millionen Downloads am Tag oder so durch diverse andere Projekte und Bildchains, die alle so laufen und so was, ja. Dann fallen natürlich auch, wenn ihr mal ausfallt, gehen überall die Lichter aus so, ne. Das also das ist ja son sone sone Bürde, die ihr euch schon mit aufbindet in dem Moment, wo ihr sagt, na ja, wir wollen halt hier möglichst viel Open Source haben und und hosten und unterstützen, die ist ja für viele andere Leute da draußen doch sehr kritisch.
- Andreas
- Ja, also dazu irgendwie so was. Mein eigenes Gefühl ist da, das ärgert mich manchmal son bisschen, wenn Du sagst Millionen Downloads am Tag, ja, die Leute, die die cachen einfach nix mehr, ja. Also heutzutage wird einfach alles oh
- Jan
- Ja, ja, ist unendlich durch die Leitung. Ich teile deinen Frust durch, ne.
- Andreas
- Also unendlich durch die Leitung gezogen. Ist mir total egal, ja. Und früher wurd es halt aber möglichst optimiert. Egal, das war jetzt nur son kleiner Ausbruch von mir.
- Jan
- Ja, ist ja echt
- Andreas
- recht. Aber ja, also da hast Du natürlich recht und wir wollen auch und daran arbeiten wir auch grade, dass wir praktisch 2 for Geoinstanzen parallel laufen, das ist so unser Plan grade, laufen lassen, wobei die eine praktisch ist, Dass es da aufm Datenbankcluster läuft und dass sozusagen der Traffic, der da was macht von Leuten, die gerade eingeloggt sind und entwickeln, getrennt wird von denen, die einfach nur was runterladen wollen. Dass sozusagen das eine, das andere nicht beeinträchtigt. Und dann werden hätten wir, glaub ich, schon noch eine bessere, was so was angeht, was Du grade angesprochen hast, dass einfach irgendwelche Projekte sich was ziehen von 'nem von 'nem oder von 'nem 'nem Release oder 'n Taball. Und das wird dann auch später, wenn wir noch weiter wachsen, auch ganz wichtig, dass wir dann Georedundant sind und noch andere Standorte haben, ja. Das das ist klar, aber wir sind sozusagen von von 0 gewachsen ohne Funding mit 'nem v-Server, haben jetzt irgendwie unser Cev Cluster und wir wollen auch weiter dazulernen und expandieren. Aber es ist es ist trotzdem eine spannende Reise.
- Garrelt
- Mhm. Wo Du's grad sagst, wie seid ihr denn gewachsen? Weil ich mich frage, ich mein, wenn, GitHub ist ja superbekannt. Wie schafft man's überhaupt, so was an den Mann zu bringen? Also wie habt ihr im Prinzip, wie habt ihr Marketing betrieben?
- Andreas
- Ja, das ist, das hat mich, ehrlich gesagt, auch 'n bisschen überrascht. Also ich würd mal behaupten, dass eine Sache das vielleicht 'n bisschen gepusht hat. Ich hab mein Projekt Gadget Bridge, was damals schon über 4000 Sterne auf GitHub hatte, auf Codeberg umgezogen von einem Tag auf der da.
- ???
- Und hab
- Andreas
- gesagt, so, wir sind jetzt auf Codeberg. Mhm. So. Ist erst mal 'n bisschen gruselig, weil viele sind ja auf GitHub, weil sie sagen, dann sieht mich ja keiner, wenn ich woanders bin. War bei uns aber gar nicht der Fall. Die die Entwickler sind alle zu Kurtberg gekommen. Was dann auch passiert, ist, dass automatisch die wieder werden, weil das sozusagen erkannt wird, dass die gleiche E-Mail-Adresse ist. Und die Issues, die konnten wir auch migrieren, das das geht halt. Die wurden dann, die Kommentare in den Issues wurden auch wieder den Leuten der Sinete, also sie waren dann auch nicht anonym. Auf, früher stand dann beim Midup und die haben sich ja nach und nach gefüllt, wenn die Leute zu uns kamen. Und es hat unserem Projekt überhaupt nicht geschadet. Also Gadget Bridge ist jetzt so aktiv wie nie zuvor. Wir haben über 1000 Sterne auf Codeberg, was schon mehr als 4000 Sterne auf in GitHub, würd ich mal sagen bei der Sichtbarkeit. Also unserem Projekt, also Gadget Bridge hat das jetzt nicht geschadet und umgekehrt hat Gadget Bridge auch son bisschen Codeberg promotet, würd ich sagen, weil viele Leute da schon 'n Account hatten. Dann haben wir das auch son bisschen bei f, dadurch bei F-Droid promotet, also weil die dann auch gesehen haben, oh, das ist 'n Projekt irgendwie auf Codeberg und nicht mehr auf GitHub und F-Droid, der ja auch, sag ich mal, von den Freiheitswerten da sehr radikal ist, gibt's jetzt auch mehr Projekte, die auf Codeberg gekostet worden, die in F-Droid drin sind. Und so gab's auch wahrscheinlich 'n bisschen Mundpropaganda und halt auch die, ja, jetzt die, da waren wir zweimal. Danach haben wir auch immer 'n steilen Mitgliederzuwachs gesehen. Also jetzt nicht nur Registrierung auf der Plattform, sondern auch wirklich die Zahlen der EV Mitglieder. Und den Anfang hatte ich gemacht, während der s, oh, wie heißt die, SFS Conner oder so in Südtirol. Da hatte ich 2019 sozusagen Codeberg der Öffentlichkeit vorgestellt so.
- ???
- Und das ist auch
- Andreas
- ganz neu und da, es hat auch geholfen. Aber so richtig Marketing, ja, wir haben wir haben 'n Mastodon Account und in der Mastodon Bubble sind wir natürlich auch bekannt und haben da ganz viele Follower. Und es passt ja auch alles irgendwie zusammen, Mastodon als Twitteralternative, auch freie Software. Ja, es spricht sich 'n bisschen rum und ich mich wundert's aber selber, weil ich sehe, dass der Mitgliederzuwachs, der ist halt nicht linear, sondern wir haben die letzten Monate immer 'n Rekord gebrochen, also.
- Jan
- Jetzt lebt ja GitHub zum Beispiel oder oder oder alle, alle vergleichbare Dienste, ja. Die leben ja zum einen von diesen ganzen Services, die sie drumherum bieten, ne, so was wie und und Wiki und was ihr auch alles habt. Mhm. Aber die leben ja teilweise auch davon, dass sie einfach sehr gut mit so Third Party Integration im gesamten Ökosystem integriert sind. Wenn ich jetzt meinen CI, CDC Dienst meiner Wahl irgendwie einfach möglich, mit 2 Klicks irgendwie mein GitHub Repository damit zu verlinken oder so was, ja. Oder ich hab hier son Plattform, also Serviceanbieter, wo ich mein GitHub Repository relativ schnell reinlinken kann und dann wird das automatisch da deployed und gebaut und und was weiß ich nicht alles, damit das bei Wessel oder so was gehostet wird am Ende. Ist das was, wo ihr Schwierigkeiten seht oder ist das am Ende auch so gitagnostisch unter der Haube, dass ich da auch Codeberg nutzen kann? Ich ich seh's halt nur nicht oder ich weiß es halt nur nicht oder ist es ist so sind so Sachen Probleme für euch noch?
- Andreas
- Also meistens geht das schon. Also ich seh da jetzt kein Problem, wenn's so wie Visual Studio Code oder Codium benutzt, dann kann man da ja auch ganz normal Codeberg benutzen, weil das einfach geht es. Und es gibt bei uns auch son Knopf irgendwie, Visual Studio Code auf Codeberg. Ich hab den noch nie gedrückt. Ich weiß nicht, was der macht, ehrlich gesagt. Aber es gibt da schon eine gewisse Integration und man kann ja auch zum Beispiel sein eigenes Wood Pecker CI hosten als Runner und dann das mit Codeberg verbinden.
- ???
- Cool.
- Andreas
- Man kann auch irgendwie Log in with Codeberg anbieten auf seiner eigenen Instanz. Also es gibt auch Leute, die haben ihre eigene for J-Instanz und haben dann Log in with Codeberg. Und ja, Weblaid, also Weblaid zum zum Übersetzen ist ja auch einfach nur Git und das funktioniert auch super mit Codeberg. Da wär auch unsere eigene Instanz übrigens. Also wir haben unser und da kann man auch dann gleich, hat man auch automatisch 'n Account mit OAS und kann da seine Projekte übersetzen lassen. Also so richtig Projekte, Produkte, die jetzt explizit nur mit GitHub arbeiten, weiß ich jetzt nicht. Vielleicht kennst Du mehr als ich, aber
- ???
- Ja, ist
- Jan
- ja ist ja okay, wenn das, vielleicht ist es gar nicht son Problem, wie ich mir das ausgemalt hab, ne, ist ja umso umso schöner.
- Andreas
- Also ich persönlich lebe ja auch in der Welt, dass ich, also ich benutze ja nur freie Software auch zu Hause. Ich sitze ja auch gerade an 'nem Devian System und es ist es, also deswegen kenn ich vielleicht die Produkte gar nicht, die man da vielleicht integrieren will. Also da bin ich vielleicht auch son bisschen meiner Bubble Lust dazugeben.
- Jan
- Ja, kann natürlich auch sein. Ich muss sagen, für mich als Otto Normalverbraucher von GitLab, GitHub, wer auch immer, ich benutz eigentlich eher GitLab, ist dieser ganze Space jetzt nicht 'n Space, der sich irgendwie alle Jahre neu erfindet so, sondern das das ist eher son Bereich, wo Evolution statt Revolution herrscht, sag ich mal, ja. Also ich glaub, die radikalste Neuerung war irgendwann mal, als sie so dieses ganze Pages und Saleszeug angeführt haben, aber seitdem tut's ja gar nicht mehr so viel. Was ist denn so auf eurer Roadmap noch so drauf für für Codeback, für das, was ihr euren Mitgliedern, euren Usern anbieten wollt, was ihr da noch seht, was vielleicht fehlt, was vielleicht die anderen auch noch gar nicht aufm Schirm haben?
- Andreas
- Ja, das ist eine gute Frage. Also ich hab da jetzt keine konkreten Pläne. Also die Sachen, die wir halt haben wollten, durch Pages, Translate, CI, das das haben wir. So Sachen wie KI oder so sehe ich erst mal nicht kommen, also weil das einfach zu viel, ich hab damit mal rumgespielt mit mit selbst gehosten KIs und also Modellen. Das verbraucht einfach viel zu viel Rechenleistung. Da könnte man vielleicht eine Person ranlassen und das bei 100000 Benutzern ist da
- ???
- eine
- Andreas
- Warteschlange. Für mich ist jetzt erst mal das Wichtigste, dass wir dem Ansturm standhalten, dass wir Codeberg so weiterentwickeln, dass die Infrastruktur funktioniert, dass wir virtuelles Routing haben auf unsere Server, dass wir mehrere Instanzen haben, die sich nicht gegenseitig kaputtmachen, dass wir also, ja, eingelockten Traffic von, anonymen Traffic trennen, weil's ja mancher Crawler gibt oder Dinge, die die Plattform auch runterziehen, dass wir da trotzdem dann gut funktionieren. Also das sind eher, da sehe ich grad im Moment den Aufgabenbereich, den man am meisten sich zuwenden sollte. Aber wir sind natürlich auch immer offen für Ideen, auch aus aus unserer Mitgliederbasis. Also das dafür sind wir ja da.
- Jan
- Also superspannend, dass Du dieses KI Thema so ausschließt. Ich versteh natürlich den Einwand vollkommen, dass das mit 'ner Leistungsbeschränkung am Ende auch zu tun hat, ja. Aber ich hätte gedacht, dass es vielleicht doch viele Leute da draußen gibt, die sagen, boah, ich würde gerne für meinen ein ein eigens trainiertes oder angepasstes Modell nutzen wollen, aber ich will halt nicht GitHub und Microsoft meinen Code zum Trainieren irgendwie geben. Aber wenn das jemand in der EU mit 'nem ordentlich rechtlichen Rahmen macht und dann vielleicht auch nur für mich mit meinem Code trainiert und so was, ja, dass das vielleicht doch 'n 'n Use Case wär, der auch gerade in dieser, ich sag mal, datensparsamen Bubble irgendwie doch auch gut funktionieren könnte?
- Andreas
- Ja, also so generell das für immer ausschließen möchte ich nicht, aber also bei den Servern, die wir im Moment haben und den Kernen und der Performance, die jetzt zum Beispiel Lama CPP bietet mit quantisierten Modell mit 4 Bit oder so. Das ist noch nicht genug. Also vielleicht gibt's ja auch irgendwann Durchbrüche, vielleicht gibt's ja auch irgendwann gute KI Hardwarebeschleuniger, die die günstig sind und viele Dinge parallel können und dann könnten wir das natürlich anbieten.
- Jan
- Na ja, vielleicht seid ihr aber auch mehr in der Rolle, da da die Plattform zu stellen und nicht die Rechenleistung, ne? Du sagst, okay, Du Du musst dir deinen eigenen sozusagen mitbringen. Ja. Aber wenn Du den einmal connectest und auf entsprechende Hardware laufen hast, dann können wir im Prinzip so das Training für dich steuern und koordinieren und im Prinzip dann eine API anbieten, die im Prinzip auf deinem Runner zwar läuft, aber wir sorgen dafür, dass er mit den richtigen Daten aus dem repository trainiert wird und so weiter und so fort. Vielleicht wär das ja 'n Weg, den man sich mal anschauen kann. Aber das ist nur meine meine Zukunftsmusik hier.
- Andreas
- Na ja, das ist ja jetzt, hast Du ja schon 'n Vorschlag gemacht. Also das ist ja gut.
- Jan
- Jetzt muss ich noch in Vereinen beitreten, damit ich das irgendwie im nächsten nächsten Mittel ertreffen Genau,
- ???
- da muss
- Andreas
- ich so forschenkarte. Dann als Antrag und dann, wenn's dann angenommen wird, dann
- Jan
- Dann ist es dein Problem und dann Genau,
- ???
- ja, das ist
- Andreas
- der Trick. Ja, so funktioniert das von uns.
- Jan
- Okay, guck. Nee, wunderbar. Bevor wir hier dem uns dem Ende nähern, Andreas, was ist ein Thema, über das wir dich so überhaupt gar nicht ausgefragt haben? Wo denkst Du, Mensch, wieso hat der Gareth mich nicht gefragt, wie's x y bei uns bestellt ist oder wie wir dieses und jenes machen? Da wollt ich unbedingt drüber reden und keiner hat mich drauf angesprochen.
- Andreas
- Ja, ich
- Jan
- Super, Garrell, Du hast die richtigen Fragen gestellt.
- Andreas
- Ja, also eigentlich eigentlich schon. Also also es kamen auch einige kritische Fragen nicht, ne. Da war ich sehr, man hätte jetzt zum Beispiel fragen können, ja, ist denn euer Forg überhaupt nachhaltig und wie viel Leute arbeiten denn da dran?
- Garrelt
- Ja, also tatsächlich Was
- Andreas
- passiert, wenn Du vom Bus überfahren wirst und so was?
- Jan
- Ja, ich hab ich hab hier tatsächlich noch so ein, 2 Stichpunkte. Ich hab nur son bisschen auf die Uhr gelegt, aber so diese Frage nach, ne, der allgemeinen Fragmentierung in dem Ökosystem so und wie viele zusätzliche Dienste brauchen wir so überhaupt? Also das das kann man natürlich immer stellen, aber das kann man ja bei jedem Stück freie Software stellen, ja? Deswegen hab ich jetzt hier heute nicht gestellt. Aber ich glaube, wenn wenn ihr das zumindest so im Hinterkopf habt und euch diese Gedanken nicht vollkommen fremd sind, dann macht ihr ja schon alles richtig, so, ja. So kann man das, glaub ich, fairerweise einordnen.
- Andreas
- Ja, also wir sind schon selbstkritisch und wir sehen auch die Probleme, die wir haben. Und wir haben auch welche natürlich.
- Jan
- Garalt, hast Du noch Fragen?
- Garrelt
- Nee. Ich glaube, alle meine Fragen wurden so mehr oder weniger beantwortet. Ich glaube, ich fand's Na, obwohl ich glaub, ich will noch Fragen so, es wurde 'n bisschen drauf eingegangen, aber wie viel bekommt ihr denn so? Also auch von außen, also nicht nur von den Mitgliedern, weil das ist ja auch, ich kann das nicht aussprechen. Voorgeo. Voorgeo. Es ist ja auch Open Source. Kriegt ihr da viel kriegt ihr da viel und von wem?
- Andreas
- Ja, also wir kriegen, das ist son son hartes son harter Kern, wo wirklich 5 Leute ganz viel machen, 5 machen auch ordentlich was und welche ab und zu, also vielleicht zu 15 Kontributer, die regelmäßig irgendwas machen. Es gibt aber auch immer wieder von Leuten, die von außerhalb kommen.
- ???
- Es gibt
- Andreas
- da aber auch eine große Überschneidung von von Leuten, die an Codeberg selbst arbeiten und an Forgeo. Genau, das das war eine Sache, die er nicht gefragt hat. Wie wie hängt Forgeo und Codeberg zusammen? Also Forgeo ist offiziell ein Projekt von Kurtberg. Also uns gehören auch die Domains praktisch. Und Forgeo hat zwar auch seine eigenen Strukturen, seine eigenen Governance sozusagen. Und die können auch selber Spenden annehmen, vorbei an uns. Und wenn wir Spenden kriegen, dann leiten wir die durch Arbeit an Voyeo weiter. Also es ist so halb unabhängig, aber es wird schon unter dem Codeberg Banner sozusagen entwickelt, ja.
- Jan
- Gibt es irgendjemand, der FoJO nutzt, quasi eine Alternative zu Codeberg damit aufzubauen?
- Andreas
- Ja, also wir hatten jetzt, grade bei der Forsterbe hab ich mit jemandem geredet, der das machen will. Und der hat mir mehr oder weniger gesagt, wir wir kopieren grade Kurtberg und habt ihr irgendwie Tipps, wie wir an Funding kommen? Was? Ja, also und und das ging dann wirklich so, ja, erst mal Funding, erst mal Geldsame, die hatten ganz schicke ganz schicke Visitenkarten. Und ich hab heute noch keine. Und dann dacht ich mir, okay, die machen das ganz anders. Die machen sich schicke Visitenkarten, gehen rum und sagen, wir wollen.
- ???
- Mhm.
- Andreas
- Ja. Und bei uns war's so, wir hatten nix. Wir haben, ja, wir hatten gar nix. Ja, aber man packt selber mit Gemüte.
- Jan
- Und was was geht einem da so durch den Kopf, wenn man das so mit viel Schweiß und Blut und langen Nächten und Koffein aufgebaut hat und dann da quasi, wenn einem so sagt, ja, danke. Wir nehmen das jetzt hier und machen da was ganz anderes draus. Also ich mein, das ist ja normal in Open Source irgendwie auch, ja, aber wenn einem das so so konkret irgendwie begegnet, was was denkt man sich da?
- Andreas
- Also ich ich fand das fand das blöd. Also ich war irgendwie 'n bisschen sauer. Es, ich war da aber, glaub ich, 'n bisschen auch extremer als andere im Codeberg Verein. Also andere haben gesagt, ja, ist doch gut, vielleicht machen die ja irgendwas anderes und anders und haben dann ihre eigene Identität. Aber ich hab da erst mal, ich fand das auch ziemlich frech, das so direkt zu sagen, so, ja, wir kopieren grade Codeberg und wir brauchen Funding. Habt ihr nicht Tipps? Wie seid ihr denn damals an Funding gekommen? Also da sollten wir sozusagen Es ist ja irgendwie auch Konkurrenz natürlich. Das ist Ja, also die die machen's auch im europäischen Rechtsrahmen sozusagen und treten da professioneller auf, als wir aufgetreten sind. Und da ist halt auch die Frage, müssen wir das auch irgendwann machen? Muss ich mir 'n Anzug kaufen und und Visitenkarten und dann professionell auftreten als jetzt hier in meinem grünen Hemd und ja, weiß ich nicht.
- Garrelt
- Es kommt ja auch bisschen auf die Ziele an, ich finde.
- Jan
- Also ich hoffe für dich, dass Du dir keinen Anzug kaufen musst. Vielleicht können wir das so
- Andreas
- Okay. So stehen
- Jan
- lassen. Wunderbar. Jetzt wären wir fast am Ende, aber wir sind noch nicht am Ende. Wow. Weil, Garelt, was haben wir noch?
- Garrelt
- Picks of the Days. So ist es. Mehrere.
- Jan
- Ja, wer fängt an? Ich würde sagen, Gäste haben Vortritt.
- Andreas
- Also ich wollt ja eigentlich was anderes sagen, aber jetzt, wo ich Gerels Hand gesehen hab mitm Mie Band Geralt, benutzt Du Gadget Bridge?
- Garrelt
- Leider nein. Ich hab kein Android Handy, was schon mal irgendwie 'n Fehler ist.
- Andreas
- Okay, alles klar. Also ja, mein das ist mein. Ich weiß nicht, auf the day. Auf the day. Ja, ist Gadget Bridge. Das ist, muss ich jetzt ja in deiner Eigenwerbung machen, aber ich liebe es einfach zu sehr. Du kannst mit Gadget Bridge halt deine Smartwatch endlich datenkonform benutzen. Du musst nicht erst alles an die chinesische Cloud senden, bevor Du dir die Daten selber anguckst. Alles bleibt auf deinem Handy. Die App hat gar keinen Internetzugang und unterstützt fast alle Features, die deine Smartwatch auch hat. Und wir unterstützen so viel Kram, also Garmin, Xiaomi, sogar, ich hab letztens sogar für meine Solarbatterie Support eingebaut, die man eigentlich nur über die Cloud benutzen kann. Jetzt kann man die selber steuern über Bluetooth mit Gadget Bretsch. Und mein E-Scooter kann ich damit auch entspannen. Also das
- Jan
- Wie wie wie muss ich mir das denn, also ich hab keine Ahnung von Hardware und Bluetooth so, ja? Wie muss ich mir das denn vorstellen, wenn ich jetzt sage, okay, ich hab hier meinen, ich weiß nicht, Garagentoröffner oder so was, ja? Den würd ich da jetzt gerne reinbringen. Was muss ich dafür tun so als vollkommener Anfänger?
- Andreas
- Als jemand, der das machen will? Ja. Der rausfinden Offensichtlich,
- Jan
- weil ich muss es ja machen, so. Ja, also Dass man damit da reinkommt.
- Andreas
- Das Beste ist, dass man, wenn man 'n Android Handy hat, dann kann man mich mit Wireshark den Bluetooth Traffic mitschneiden in Echtzeit. Und das dann benutzt man die offizielle App und drückt 'n Knopf und guckt, was da ankommt. Dann drückt man noch 'n Knopf, guckt, was da jetzt anderes ankommt. Dann überträgt man seine, jetzt anderes ankommt. Dann überträgt man seine Fitnessdaten und guckt, was da ankommt und guckt den ganzen Tag. Und die kann
- Jan
- ich im im Klartext so mitlesen, diese Signale? Oder ist das nur so binärer Blob, der da durchkommt? Was was ist das?
- Andreas
- Bei den meisten bei den meisten Produkten ist es 'n binärer Blob, ja. Also da heißt es kreativ sein.
- Jan
- Okay. Ich seh schon, mein Garagentür, meine Garagentor würde erst mal nicht so schnell.
- Andreas
- Na ja, stimmt. Ich glaub, bei 'nem Garagentor, das ist so simpel. Ich glaub, da würdest Du erkennen, was auf und zu bedeutet. Also bei sonem Sachen Ding. Also bei der Solarbatterie war das auch okay. Da kommen halt irgendwie Daten und dann weißt Du, wenn die Sonne scheint, ist da plötzlich viel mehr Bits auf 1 gesetzt. Ja, was kann das sein? Vielleicht die Sonneneinstrahlung und dann guckt mal, welches Format und guckt, ob's Sinn macht. Also immer son bisschen kreativ sein, ich liefering was Engineering. Das macht mir auch Spaß.
- Jan
- Wunderbar. Garald, was hast Du für uns am Start?
- Garrelt
- Ja, ich hab irgendwie so 2 Sachen, aber das darf man nicht, ne. Deswegen nehm ich's, glaub ich, das, was mehr Leute interessiert.
- Jan
- Heb dir das andere auch für die nächste Sendung.
- Garrelt
- Diese, ja, okay.
- Jan
- Dann wird Du nicht wieder ohne Hausaufgaben hören.
- ???
- Das ist
- Jan
- eine gute Idee.
- Garrelt
- Und zwar hab ich Slidev dabei.
- Jan
- Ah, nice. Ja.
- Garrelt
- Okay. Ich bereite nämlich grad 'n Vortrag vor und da ist Live Coding mit dabei und da dachte ich so, boah, mal gucken, ob man das irgendwie cool integrieren kann in eine Präsentation und Slidesv ist eben eine Software, mit der man Slides bauen kann und das funktioniert aber codegesteuert. Das heißt, man baut das in Markt dauern, aber kann halt auch einfach Viewkomponenten oder einfach Code einbauen. Und sie haben halt auch coole Integrationen, was dann zum Beispiel son Editor angeht, den Du auch in der Präsentation ausfüllen lassen kannst. Und das macht extrem viel Spaß. Also grade für sone technische Präsentation ist das irgendwie cool, das alles da drin zu haben. Und auch irgendwie seine Präsentation mit Code zu schreiben, wenn man schon programmiert, ist irgendwie einfach nice. Also es macht sehr viel Spaß.
- Jan
- Ich hab das früher immer JS für benutzt, was da so, also noch 2 Stufen, weil's eher das in HTML direkt macht, aber ähnlicher Ansatz. Aber fand ich auch schon immer cool, weil ich meine ganzen Talks dann auch in meinem Git Repository und da schließt sich der Kreis Ja. Hier zum Andreas, ne, immer hatte und dann ist natürlich mega cool, das verlinken zu können. Du musst es nicht auf Slideshare irgendwie hochladen oder als PDF irgendwie durch die Gegend teilen. Du kannst das in deinem Repo linken. Und ich hab dann auch pro Tipp für jedes Mal, wenn ich den Talk auf 'ner Konferenz gehalten hab, kannst Du 'n Branch oder einen Tech in dem Repository machen, damit quasi der Stand, den Du damals präsentiert hast, auch festgehalten ist, weil der Talk ändert sich ja vielleicht über Zeit. Ja. Und so kannst Du da einmal den Stempel dran machen und die Leute können das immer wiederfinden und über GitHubpages oder über Codebergpages kannst Du den ganzen Talk dann halt auch gleich mit hosten und kannst es im Prinzip von jedem Rechner aus machen, ohne auf deine eigene Kiste angewiesen. Das fand ich fand ich immer cool. Jetzt kannst Du noch 'n bisschen Eigenwerbung machen. Wo können die Leute deinen Talk sehen bald?
- Garrelt
- Ich bin am siebten Mai auf der InterJS in Mannheim. Das ist eine coole web themenbasierte Konferenz, auf der ich schon mal war und ja, kommt gern vorbei.
- Jan
- Über was redest Du denn das vielleicht auch noch?
- Garrelt
- Ach so, ja. Das Ja. Vielen Dank. Ich, ohne dich wär ich auf jeden Fall verloren.
- Jan
- Dafür bin ich hier
- ???
- Ich rede vor allen Dingen stellen.
- Garrelt
- Ich rede über Signals, was so eine der beliebtesten und hottesten Technologien grade in dem Webbereich ist. Und wir schauen mal bisschen unter die Haube, wie das eigentlich implementiert ist, weil das ist gar nicht so kompliziert. Nice.
- Jan
- Cool, danke dafür. Mein Pick of the day ist eine Webseite mit Newsletter. Ich weiß gar nicht, was davon älter ist oder zuerst da war. Und zwar geht es Selfhost, also Self HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH also selfhost anstatt ein o ein ein Punkt. Das ist so ganz kreativer Domainname, aber es ist ein Riesenkatalog an Tools, die Du halt selber hosten kannst und Alternativen zu quasi bekannter Software so ist, ja. Da gibt's einen Riesenkatalog, den Du durchblättern kannst, so. Du kannst irgendwie, weiß ich nicht, ne, Jackle irgendwie selber hosten oder Pi Hole oder was ist eine Alternative zu Centry oder COX ist auch mit drin und GT ist bestimmt auch irgendwo hier in der Liste mit drin, wenn ich jetzt weiterscroll. Und wie kannst Du Waltwarden irgendwie aufsetzen oder son Matrix Chatserver selber benutzen So, das fand ich irgendwie immer ganz cool. Ich hab ja auch viel selber gehostet bei mir zu Hause im Netzwerk und auf meinem eigenen Server für andere Leute irgendwie noch. Und das ist halt immer eine coole Anlaufstelle, zu sagen, hey, ich ich hab hier was und ich brauch irgendwie entweder eine Alternative dazu oder wie kann ich das aufsetzen und was gibt's vielleicht Vergleichbares, ne? Ich hab zum Beispiel, früher hatte ich mal so Container am Laufen und meine ganzen Dockercontainer son bisschen überblicksam, das allerdings maßlos überskaliert für das, was ich so betreibe. Dann kann man vielleicht andere Alternativen dazu finden, ja. Und natürlich noch mit diversen Anleitungen. Und es gibt 'n Podcast natürlich dazu, den man hier auch mal empfehlen kann. Und es gibt, wie gesagt, 'n Newsletter, der halt in in Regen, ich glaub, jede Woche kommt der raus und sagt, okay, was ist Neues in dem Katalog aufgenommen worden, welches Projekt hat vielleicht 'n coolen Meilenstein erreicht, coole neue Features drin oder so. Also Leute, die gerne Software selber betreiben und sich son bisschen selbst quälen damit, für die kann das kann das eine coole Anlaufstelle sein. Hast Du dich auch son Sinology zu Hause gegagelt?
- ???
- Mhm. Ja,
- Jan
- siehst Du, die Hälfte von dem Zeug, was auf meinem Sinology läuft, hab ich irgendwie über so selfhosting Sachen gefunden. Ja.
- Garrelt
- Ja. Ja. Fojao passt da doch eigentlich auch ganz gut hin, oder?
- Jan
- Ja, ich hatte auch schon mal Gitty auf meinem Sinology laufen. Mhm. Jetzt jetzt muss natürlich Ford J. O. Irgendwie mal nutzen dann, ja?
- Andreas
- Genau.
- Jan
- Wunderbar. Das waren unsere für heute. Wenn ihr noch Fragen, Anmerkungen, Kritik oder sonstiges Feedback für uns habt, dann immer gerne an Podcast at Programmier Punkt bar oder ihr findet uns auf Mazedon, auf Blue Sky, auf Instagram, auf LinkedIn oder wie gesagt per E-Mail oder in den Youtube Kommentaren oder bei Spotify, wo auch immer. Wir lesen immer gerne alles fleißig mit und freuen uns auf Feedback und ansonsten bleibt mir nur zu sagen, danke Garelt für die Zeit. Danke Andreas und Garrell will noch was sagen, er meldet sich ganz förmlich.
- Garrelt
- Hey, hast Du nicht vergessen, dass es bei der Hörenumfrage noch eine Neuigkeit gibt?
- Jan
- Ja und nein, also die bring ich halt in den Deep Dives eigentlich so nie.
- Garrelt
- Ah, oh, dann Aber hey, da draußen für alle,
- Jan
- die jetzt noch zuhören, es gibt bei der großen Hörerin Umfragen Neuigkeiten, und zwar haben wir die Marke von 100 Einsendungen geknackt und meine Saal Wette gegen unser Publikum. Saalwetter ist sone Analogie, die die Jungen bestimmt da draußen nicht verstehen. Meine Wette gegen das Publikum war ja, wenn wir mehr als 100 Einsendungen bekommen, dann verlosen wir unter den Einsendungen ein Merge Fernpaket von der programmier.bar. Also die guten News ist, jetzt haben wir diese Marke geknackt. Jeder, der jetzt noch mitmacht, hat garantiert eine Chance, was bei uns zu gewinnen. Einsendeschluss ist Ende Februar und deshalb erwähne ich das nämlich nicht, weil ich grade gar nicht weiß, wann diese Folge veröffentlicht wird. Ah. Und weil natürlich die DeepDive Folgen ja auch sone längere Halbwertszeit. Dann weißt Du, die werden ja auch noch Monate und Jahre später gehört und dann ist dieses Gewinnspiel irgendwie schon durch. Na ja. Aber falls ihr das jetzt noch zum richtigen Zeitpunkt hört, vielleicht habt ihr noch eine Gewinnchance. Bedankt euch bei Garald, falls er euch grade die Chance auf ein programmier.bar Merch Paket gerettet hat. Yes. Oder schreibt ihm und hinterlasst ihm einen Kommentar, weil oh, Gerald, hast Du das gesagt? Jetzt ist es aber schon April und ich komm gar nicht mehr in mein Merch Paket. Wenn ihr im April an ein Merch Paket kommen wollt, dann müsst ihr auf einem von unseren Meetups vorbeikommen. So einfach ist das nämlich.
- Garrelt
- Oder ihr kommt als Gast in unsere in unserem Podcast, wenn ihr 'n cooles Thema habt.
- Jan
- Oder so, da gibt's auch immer was als ein kleines Dankeschön. Wunderbar, dann also danke Garfield für die Zeit. Danke Andreas für die Zeit. Das war mir ein Fest, das war mir ein Fest, das war eine coole Folge und wir hören uns dann bald wieder. Tschau, tschau.
- Andreas
- Tschau, danke, dass ich hier sein durfte.
- ???
- Mach's gut.